„Ohne erkennbare Mängel“ – bei den Hauptuntersuchungen verfehlt in Deutschland jedes dritte Auto diese Wunschbewertung. Dabei können Sie viel Zeit und Geld sparen, indem Sie Ihr Auto gründlich auf den Technikcheck vorbereiten. Auch bei der Auswahl der Prüforganisation lohnt sich ein genauer Blick auf die Angebote, denn hier sind die Preisunterschiede gravierend. Wir haben Tipps für Ihre HU-Vorbereitung zusammengetragen.
Das können Sie bei der HU-Vorbereitung Ihres Fahrzeugs selbst machen:
Zur Vorbereitung auf die Hauptuntersuchung gehört der Check der Reifen. Eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern ist gesetzlich vorgeschrieben. Auch der Reifendruck sollte vorab beispielsweise an einer unserer mehr als 2.400 Aral Tankstellen in Deutschland überprüft werden. Fallen dabei ungleichmäßig abgefahrene Reifen auf, deutet das auf verschlissene Achslager oder eine fehlerhafte Einstellung der Radaufhängung hin – dann muss die Fachkraft ran. Die Funktion der Beleuchtung innen und außen können Autofahrer selbst testen. Eine oft übersehene Stolperfalle bei der Hauptuntersuchung: Selbstverständlich gehören Warndreieck und Erste-Hilfe-Kasten mit an Bord. Werfen Sie beim Verbandsmaterial auch einen Blick auf das Ablaufdatum.
Das gehört in die Hände der Profis:
Bei Problemen mit der Lenkung oder gar den Bremsen wird es allerhöchste Zeit für die Fahrt in die Werkstatt. Ohne einwandfreie Funktion der sicherheitsrelevanten Bauteile sind die Chancen auf die Erteilung der Plakette gleich null. Wenn ohnehin klar ist, dass eine Instandsetzung ansteht, lohnt es sich oft, auch die Hauptuntersuchung in einer Werkstatt machen zu lassen. Gute Werkstätten bereiten das Fahrzeug optimal vor, besprechen im Dialog mit dem mobilen Prüfdienst eventuelle Mängel und können diese direkt beseitigen.
Das sind die Prüforganisationen:
Das TÜV-Monopol auf die Prüfung von Fahrzeugen ist längst Geschichte. Neben dem Platzhirsch buhlen in Deutschland DEKRA, GTÜ und KÜS um die Kunden. Die Prüfinhalte sind bei allen Organisationen identisch, die Kosten variieren dennoch erheblich. Bei Vergleichstests von Fachmagazinen lag die Preisspanne für die Hauptuntersuchung inklusive Abgasuntersuchung zwischen knapp 100 und mehr als 130 Euro. Hier lohnt sich also der Preisvergleich in Ihrer Umgebung.
Das muss mit zum Prüftermin:
Für die Hauptuntersuchung benötigen Sie die Zulassungsbescheinigung Teil I beziehungsweise den Kfz-Schein. Falls nachträglich Zubehörteile anmontiert wurden, wollen die Prüfer dafür entweder die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder entsprechende Gutachten sehen.
Das droht Ihnen ohne gültige Plakette:
Wenn Sie erst nach Ablauf der alten HU-Plakette zur nächsten Prüfung erscheinen, riskieren Sie abhängig von der Dauer der Verspätung ein Bußgeld und im Extremfall den Verlust des Versicherungsschutzes. Bei mehr als zwei Monaten Verspätung kann die Polizei 15 Euro kassieren, nach vier Monaten sind es 25 Euro und nach mehr als acht Monaten 60 Euro plus einen Punkt in Flensburg. Obendrein ist eine „vertiefte Hauptuntersuchung“ vorgeschrieben, die zusätzliche Kosten verursacht. Bei grober Fahrlässigkeit darf der Versichernde im Schadensfall Plakettenmuffeln außerdem Leistungen kürzen.
Im nächsten Praxis-Tipp lesen Sie, wie Sie das richtige Motorenöl auswählen und worauf Sie dabei achten müssen.