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Neue Lkw-Ruheplätze an den Autobahnen im Bau

Eine gute Nachricht für alle Lkw-Fahrer: Die Bundesregierung will die Parkplatzsituation an Bundesautobahnen verbessern und hat dafür einen 5-Punkte-Plan ins Leben gerufen, welcher auch bereits angelaufen ist. Durch eine bessere Nutzung der bestehenden Flächen, aber auch durch private Investoren, die Parkraum zur Verfügung stellen, soll die Anzahl der Stellplätze erhöht werden.

Entlang der Autobahnen ähneln sich die Bilder: vollkommen überfüllte Rastplätze, auf denen die Lkw dicht an dicht parken. In der Rastanlage stehen die Lkw-Fahrer dann in langen Schlangen an den sanitären Einrichtungen. Eine untragbare Situation, wie auch der Gesetzgeber erkannt und deshalb zur Behebung der Probleme einen 5-Punkte-Plan erarbeitet hat.

Modernes Parkleitsystem in Planung

Der Plan sieht vor, dass nicht nur neue Lkw-Plätze an den staatlichen Rastanlagen geschaffen werden sollen, sondern erstmals auch Fördergelder an private Investoren gehen, die weitere Stellplätze nahe der Autobahn schaffen. Daneben sollen moderne Parkleitsysteme, die bereits in der Erprobung sind, die Fahrenden rechtzeitig über Standorte mit freien Plätzen informieren. Vor Ort sollen dann Telematik-Anlagen dafür sorgen, dass verdichtet geparkt wird, indem Lkw entsprechend der Abfahrtszeit hintereinander abgestellt werden. Auf gleicher Fläche finden damit bis zu 50 Prozent mehr Lkw Platz.

Potenzielle Parkplätze entlang der Transitstrecken

Die Idee der Unterstützung privater Investoren sieht vor, bestehende Flächen umzugestalten, die bisher nicht als Lkw-Stellplätze genutzt werden. Das können Autohöfe sein, Betriebshöfe von Speditionsunternehmen oder beispielsweise Parkplätze von Messen oder Handelsunternehmen in Gewerbegebieten. Diese neuen Parkplätze sollen laut der Vorgaben aus dem Ministerium für mindestens zehn Jahre bestehen, in der Regel ganzjährig mindestens in der Zeit von 18:00 bis 06:00 Uhr geöffnet sein und eine bestimmte Anzahl an Lkw-Stellplätzen aufweisen.

Auch sanitäre Anlagen sind förderfähig

Daneben müssen ausreichende sanitäre Einrichtungen (WC und Waschräume) zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich sollen die Plätze dann über ein System verfügen, das den aktuellen Belegungsgrad erfasst und diesen online auf dem Mobilitäts-Daten-Marktplatz (MDM) bereitstellt. Diese Maßnahmen bezuschusst der Bund mit Übernahme von 80 Prozent der förderfähigen Kosten beim Neu- und Ausbau, bzw. 90 Prozent bei der Umgestaltung.

Erste „Zukunftsschecks“ in Baden-Württemberg und Hessen vergeben

Auch die Förderung privater Investoren ist bereits angelaufen. Jetzt wurden die ersten „Zukunftsschecks“ an Bauprojekte in Baden-Württemberg und Hessen vergeben. Den Anfang macht der Ausbau von 30 Lkw-Stellplätzen an der A5, Anschlussstelle Herbolzheim. Hier war der Baubeginn bereits im September. Im kommenden Jahr folgen Plätze an der A5, Anschlussstelle Achern, und an der A44, Anschlussstelle Breuna.