Zwei Jahre waren geplant, 25 sind es geworden – bis jetzt: Der Einstieg bei Aral war nach dem Ausstieg aus der Bundeswehr für Tim Schmidl ein Glücksgriff. In unserer Serie zu den Menschen hinter den Produkten und Dienstleistungen bei Aral und bp verrät der Produkt-Manager, warum konventionelle Kraftstoffe noch für einige Jahre eine große Bedeutung haben werden und weshalb er sich in der Rolle als Mentor junger Kolleg:innen pudelwohl fühlt.
Zur Person
Neun Umzüge in sechs Jahren: Tim Schmidl hatte danach genug vom Nomadendasein als Offizier der Bundeswehr. Aral bot im Jahr 1998 die Chance zu einer beruflichen Neuausrichtung. „Draußen an den Tankstellen stand ja ‚Alles super‘ dran. Was sollte da schon schief gehen? Außerdem habe ich damals als Einstieg in ein neues Berufsleben an zwei Jahre gedacht und wollte mich danach neu orientieren. Daraus sind inzwischen 25 geworden“, sagt der 52-Jährige.
Fühlte sich an wie ein Start-Up
Bei Aral und bp bekleidete Tim Schmidl sechs verschiedene Positionen und war unter anderem für die Entwicklung einer Unternehmensstrategie im Bereich der Biokraftstoffe verantwortlich. Eine spannende Zeit, denn in den Anfängen dieser Entwicklung habe sich bp wie ein Start-Up angefühlt – inklusive der Entfaltungsmöglichkeiten und der Chance, neue Wege auszuprobieren. Seit rund einem Jahr widmet sich Schmidl einer neuen Aufgabe und ist für die Vermarktung klassischer Kraftstoffe verantwortlich. Ein Rückschritt? Nicht für den diplomierten Betriebswirt: „Klassische Kraftstoffe werden uns noch einige Jahre begleiten. Auch in diesem Segment haben wir die Möglichkeit, Trends selbst zu setzen. Wie beispielsweise mit unserem Pilotprojekt zu Aral Futura Super 95 und Futura Diesel. Beide Kraftstoffe haben das Potenzial, den CO2-Ausstoß um mindestens 25 Prozent zu senken – mit der bestehenden Tankinfrastruktur und der derzeit verfügbaren Motorentechnik.“
Fachlich unterstützen, menschlich fördern
Die lange Betriebszugehörigkeit – und auch ein wenig das Alter – haben die Anforderungen an Schmidl außerhalb der fachlichen Kompetenz ebenfalls verändert. Immer stärker ist er als Mentor und Berater für jüngere Kolleg:innen gefragt. Eine Rolle, die ihm sehr gefällt. Erfahrungen teilen, gemeinsam Projekte vorantreiben und Kolleg:innen auch auf der menschlichen Ebene fördern – das empfindet er als Privileg und als besonderes Merkmal seines Arbeitgebers: „bp und die Marke Aral werden von Menschen getragen, die einen besonderen Spirit für dieses Unternehmen entwickeln. Dieses gemeinsame Verständnis treibt uns an.“
Radikales Umdenken für mehr Möglichkeiten
Genau deshalb freut sich Schmidl auf die anstehenden Herausforderungen. Denn speziell der Mobilitätssektor bietet noch jede Menge Entwicklungspotential. Allerdings mit anderen Vorzeichen, denn der Vater zweier erwachsener Kinder glaubt an eine Zukunft mit einem bunten Strauß verschiedenster Möglichkeiten. Dazu zählt er etwa Sharing-Angebote, aber auch die Ausweitung von Lieferdiensten, die individuelle Fahrten teilweise überflüssig machen könnte. Dabei hofft er auf ein radikaleres Umdenken. Der blanke Konsumverzicht könne nicht die Lösung sein. Die bestehe vielmehr in einer Kreislaufwirtschaft mit einer 100-prozentigen Wiederverwertbarkeit der Rohstoffe. Eine kühne These? „Vielleicht, aber vor 25 Jahren wurden Biokraftstoffen oder E-Mobilität nur geringe Chancen eingeräumt. Warum sollte uns nicht erneut eine Überraschung gelingen?“