1. Home
  2. Aral Mobilitätslösungen
  3. Pkw- und Transporterflotten
  4. Serie Elektromobilität - Hybridfahrzeuge

Neue Serie: Das 1x1 der Elektromobilität.

PHEV, BEV, Chademo oder Rekuperation: Mit einer neuen Newsletter-Serie bringen wir Klarheit in das Dickicht der Fachbegriffe rund um die Elektromobilität. Denn mit ein wenig Basiswissen gelingt der Einstieg noch leichter, und mit der innovativen Technik lässt sich die Flotte zukunftssicher – und oft auch günstiger – aufstellen. Teil 1: Die unterschiedlichen Antriebssysteme bei Hybridfahrzeugen. Wichtig, wenn man beim Dienstwagen Steuern sparen will.

Hybridfahrzeuge verbinden zwei verschiedene Motorarten – einen Verbrenner und einen Elektroantrieb. So weit, so klar. Aber was verbirgt sich hinter einem Mikrohybrid? Wo liegt der Vorteil eines Vollhybriden und warum interessieren sich vor allem Dienstwagenfahrer für Plug-in-Hybride?

 

Steuerlast halbieren

 

Plug-in-Hybride sind der Renner unter den Dienstwagen. Der Grund: Damit lassen sich kräftig Steuern sparen. Wird der Dienstwagen auch privat genutzt, musste bislang ein Prozent des Anschaffungspreises eines Autos als geldwerter Vorteil versteuert werden. Seit Anfang 2019 wird für Plug-in-Hybride nur der halbe Steuersatz von 0,5 Prozent erhoben – sofern sie rein elektrisch mindestens 40 km fahren können oder höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren.

 

Ab 2022 steigt die Anforderung für die rein elektrische Mindestreichweite auf 60 Kilometer, ab 2025 verlangt der Gesetzgeber dann 80 Kilometer, um einen Anspruch auf die geringe Steuerbelastung zu erhalten. Unter diesen Voraussetzungen kann ein Plug-in auch das E-Kennzeichen erhalten, das weitere interessante Vorteile beim Parken oder bei der Nutzung der Busspur ermöglichen kann.

Die Technik im Überblick:

 

Mikrohybrid – die Einstiegsvariante

Hier kommt ein Startergenerator beim Anlassen des Autos zum Einsatz und dient auch als Basis für eine Start-Stopp-Automatik. Außerdem fließt die beim Rollen oder Bremsen gewonnene Bewegungsenergie zurück in den Generator, wird dort in elektrische Energie umgewandelt und kann dann wieder genutzt werden. Der Mikrohybrid verfügt über eine Leistung von ungefähr 2 bis 5 kW. Die Kraftstoffersparnis im Vergleich zu einem Verbrenner bewegt sich zwischen 5 und 10 Prozent. Dieses System ist z.B. im VW Polo verbaut.

 

Mildhybrid – Unterstützung für den Verbrenner

Hier kommt im Vergleich zum Mikrohybrid eine wesentliche Funktion hinzu, denn der Mildhybrid unterstützt den Verbrennungsmotor auch bei der Fahrt. Etwa beim Beschleunigen oder Überholen stellt das System die dabei erforderliche zusätzliche Leistung aus der Batterie bereit. Bei einer Normalfahrt arbeitet aber nur der Verbrenner. Beim Bremsen oder Verzögern funktioniert der Elektromotor z.B. im Honda Insight wie ein Generator und lädt die Batterie auf. Die Leistung beträgt ungefähr 5 bis 15 kW und ermöglicht eine Kraftstoffersparnis von bis zu 15 Prozent.

 

Vollhybrid – auch rein elektrisch vorankommen

Ab einer Leistung von ungefähr 15 kW kann dieses System das Fahrzeug bei niedrigen Geschwindigkeiten oder beim Anfahren auch ohne die Unterstützung des Verbrenners antreiben. Welcher Motor zum Einsatz kommt, hängt vom Fahrumfeld ab. Beim Anfahren hat der Elektromotor Vorrang. Steigt die Geschwindigkeit, übernimmt der Verbrennungsmotor einen Großteil der Leistung. Unter Volllast ergänzen sich beide Aggregate. In Modellen wie dem Toyota Auris oder im BMW X5 Vollhybrid liegt die Kraftstoffersparnis bei rund 25 Prozent.

 

Plug-in-Hybrid – über die Steckdose aufladbar

Mit diesem System lassen sich auch rein elektrisch Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreichen, und die Reichweite liegt oft oberhalb von 50 Kilometern. Das wird durch einen starken Elektromotor und eine große Batterie ermöglicht. Um das System ausreichend mit Energie zu versorgen, lässt sich die Batterie wie ein reines Elektroauto auch über das Stromnetz aufladen. Nutzt man „grünen Strom“, zum Beispiel an unseren Schnellladestationen, so wirkt sich das positiv auf die Verbrauchswerte aus. Denn im Vergleich zum Verbrenner kann der Plug-in-Hybrid den Kraftstoffverbrauch und somit die CO2-Emissionen halbieren. Deshalb wird dieses System auch steuerlich gefördert.

 

Im zweiten Teil unserer Serie lesen Sie, welche Technik über die Reichweite entscheidet und was Rekuperation damit zu tun hat.