Das 1x1 der Elektromobilität Teil 5: 40/40/20 – die Formel für das Lademanagement.
40/40/20 – warum sollte jeder, der sich mit Elektromobilität beschäftigt, diese Formel kennen? Weil sich dahinter die Ladegewohnheiten von E-Auto- und Hybrid-Fahrern verbergen. Erfahren Sie, wie sich die Ladevorgänge auf die verschiedenen Optionen verteilen und wie schnell in der Praxis eine 50-kWh-Batterie aufgeladen wird.
Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur wird heiß diskutiert und ist extrem wichtig für die allgemeine Akzeptanz der Elektromobilität. Doch darf man dabei nicht vergessen, dass aktuell nur 20 Prozent aller Ladevorgänge unterwegs erfolgen. Jeweils 40 Prozent entfallen dagegen auf das Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz.
Die Wahrheit liegt zwischen 22 Stunden und 10 Minuten
Doch wie lange dauert es eigentlich, um mit einem Elektroauto 50 kWh zu laden? Die Antwort: zwischen langen 22 Stunden und schlanken 10 Minuten – das hängt von der jeweiligen Lademöglichkeit ab.
Bei den Lademöglichkeiten für Elektro- und Hybridfahrzeuge werden im Wesentlichen vier Optionen unterschieden. Am unteren Ende der Ladegeschwindigkeits-Skala liegt die Haushaltssteckdose. Mit einer Ladeleistung von üblicherweise 2,3 kW dauert es bis zu 22 Stunden, bis unsere Beispielbatterie mit 50 kWh vollgeladen ist. Steht das Auto ohnehin viele Stunden zu Hause oder auf dem Firmengelände und ist fast nur auf Kurzstrecken unterwegs, reicht diese Option aus.
Mit der Wallbox alltagstauglich versorgt
Weitaus schneller geht es mit Wallboxen. In unserem Beispiel sinkt bei einer Ladeleistung von 11 kW die Ladedauer für 50 kWh auf weniger als 5 Stunden. Somit ist diese Variante selbst dann für den gewerblichen Einsatz geeignet, wenn hohe Laufleistungen gefordert sind und zwischendurch nachgeladen werden muss.
Onboard-Charger kommt bei 22 kW an seine Grenzen
Für die Unterwegs-Versorgung gibt es zwei unterschiedliche Systeme: Ladestationen mit Wechselstrom und Ladestationen mit Gleichstrom. Viele öffentliche Ladepunkte geben Wechselstrom ab. Elektroautos können aber nur Gleichstrom verarbeiten – deshalb wandelt ein sogenannter Onboard-Charger die Energie um. Allerdings kommen die meisten Stromumwandler bei 22 kW an ihre Grenzen. Dann läge die Ladezeit bei etwas mehr als 2 Stunden.
Ultraschnelles Laden bei bp
Richtig zügig geht es erst mit Gleichstrom-Schnellladesäulen. Deshalb setzen wir beim Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur an unseren Aral Tankstellen ausschließlich auf ultraschnelles Laden mit der Marke Aral pulse. Die entsprechende Akkutechnik vorausgesetzt, kann Ihr Flottenfahrzeug innerhalb von 10 Minuten mit neuer Energie für eine Reichweite von mehr als 350 Kilometern versorgt werden. Bis Ende 2021 planen wir den weiteren Ausbau auf rund 500 ultraschnelle Ladepunkte in Deutschland.