Von der Erfindung des Ottomotors bis zum schwefelfreien Aral SuperPlus: Hier finden Sie alles zum Thema Ottokraftstoff.
Heutige Hightech-Kraftstoffe haben mit dem Benzin der ersten Stunde nicht mehr viel zu tun: Die derzeitige Zusammensetzung des Ottokraftstoffs – ein Gemisch aus über 200 Kohlenwasserstoffen, die in Raffinerien mittels verschiedener Verarbeitungsverfahren aus Erdöl gewonnen werden – unterscheidet sich sehr stark von früheren Qualitäten.
Vor dem 18. Jahrhundert war Benzin lediglich ein Nebenprodukt, für das man einen Absatzmarkt suchte: Die Erdöl-Raffinerien des 19. Jahrhunderts stellten Petroleum her, das als Lampenöl genutzt wurde. Dabei fiel eine vorerst nicht weiter verwertbare Flüssigkeit an, die im Vergleich zu Petroleum schon bei relativ niedrigen Temperaturen Gase abdampfte und sich verflüchtigte – in Amerika Gasoline und in Deutschland Benzin genannt.
Das Schattendasein des Benzins war 1876 beendet, als der deutsche Ingenieur Nikolaus Otto den ersten Verbrennungsmotor (Ottomotor) erfand und wenig später die ersten Automobile - u. a. von Karl Benz in Mannheim - gefertigt wurden.. Benzin lässt sich im Brennraum des Motors nur zünden und verbrennen und zum Antrieb nutzen, wenn ein verfügbares, energiereiches und zündfähiges Gemisch aus gasförmigem Kraftstoff und Luft vorliegt. Der Kraftstoff muss also sehr leicht flüchtig sein.